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    27.08.12
    Nie mehr Hitzefrei für Cottbuser Steenbeck-Schüler
    Millionenbau am Uni-Campus wird im Oktober bezogen

    Neue Laborräume für Steenbeck-Schüler: OB Frank Szymanski und seine Mitarbeiter bei der Baustellenbesichtigung. Foto: Michael Helbig/mih1
    Der Plan ist straff kalkuliert. Dort, wo jetzt noch gemalert und gebaut wird, sollen schon in wenigen Wochen Schüler unterrichtet werden: Am Tag nach den Herbstferien zieht das Steenbeck-Gymnasium um.

    Es ist die größte Bildungsinvestition, die die Stadt in den letzten 20 Jahren auf die Beine gestellt hat: 13,8 Millionen Euro kostet die Sanierung des künftigen Schulstandortes des Steenbeck-Gymnasiums an der Erich-Weinert-Straße. Sechs verschiedene Fördertöpfe mussten angezapft, rund 8 Millionen Euro an Eigenmitteln aufgebracht werden. Jetzt steht die Sanierung kurz vor dem Abschluss. Am 17. Oktober, zwei Tage nach dem eigentlichen Umzug, wird das Gebäude offiziell an seine Nutzer übergeben: 48 Lehrer und 480 Schüler der Klassen 5 bis 12.

    "Wer unser altes Gebäude kennt, der kann einschätzen, wie sehr wir uns auf den Umzug freuen", sagt Schulleiter Andreas Käßner. Eigentlich hatte der Umzug des Steenbeck bereits im Februar 2012 erfolgen sollen. Aber Insolvenzen einiger Baufirmen sowie steigende Baupreise hatten das Projekt verzögert. "Jetzt aber liegen wir gut im Plan", freut sich Oberbürgermeister Frank Szymanski, den vor allem die moderne Klimatechnik und die kompakte Wärmedämmung des Passivbaus überzeugt haben. Pro Quadratmeter werden künftig nur noch zehn Prozent der bisher benötigten Energie verbraucht. Die Lüftung der einzelnen Klassenräume ist dabei sogar an den täglichen Stundenplan angepasst. Annette Neupietsch vom zuständigen Immobilienamt: "So wird nur dort belüftet und klimatisiert, wo auch tatsächlich Unterricht stattfindet." Schade für die Schüler: Die Technik ist so genial, das Hitzefrei künftig überflüssig wird.

    Ebenfalls neu: ein Sicherheitskonzept, das regelt, wer das Schulgebäude betreten darf. Die Türen der einzelnen Klassenzimmer sind mit Sichtspionen ausgestattet. Andreas Käßner: "So kann der Lehrer im Ernstfall kontrollieren, was auf dem Flur passiert." Weniger ernst, dafür umso angenehmer: Im Kantinenbereich wird in den kommenden Wochen neue Küchentechnik installiert, die die Essensversorgung von Schülern und Lehrern verbessert.

    Sobald das Steenbeck-Gymnasium neben den BTU-Campus gezogen ist, können die Schüler des Evangelischen Gymnasiums die früheren Steenbeck-Räume in Sandow komplett für sich nutzen. Anja Schlensog, Fachbereichsleiterin Immobilien: "Das Evangelische Gymnasium wird zwei Jahre lang dort bleiben, dann in ein saniertes Gebäude umziehen."

    Schlensog hat gute Erfahrungen damit gemacht, Schulgebäude während der Sanierung leerzuziehen. "Auch für künftige Projekte haben wir die Möglichkeit, dass Schüler und Lehrer während der Bauphase in andere Gebäude umziehen." Derzeit wird die Nevoigt-Grundschule umgebaut, der Schulbetrieb läuft in der Gartenstraße.

    Andrea Hilscher
    01.12.11
    Stiftung bringt E-Werk in Schwung
    Das Elektrizitäts-Werk soll wieder Strom liefern. Das würde das geplante Energie-Effizienz-Zentrum des Ingenieurbüros Integral in dem Baudenkmal perfekt machen. Eine E-Werk-Stiftung wurde bereits dafür gegründet.
    Fast wäre aus dem Traum nichts geworden. „Wir wollten schon aufgeben“, gibt Integral-Geschäftsführer Frank Krah unumwunden zu. Doch mit der Green Heritage Wasserkraft GmbH haben die Cottbuser nach eigenem Bekunden die richtigen Partner gefunden, um die Turbinen wieder anzuwerfen.

    Green Heritage heißt auf Deutsch grünes Erbe. Genau darum geht es dem Unternehmen, wie Geschäftsführer Tobias Sachtleben betont. „Wir sind auf die Genehmigung von Kleinwasserkraftanlagen spezialisiert“, erklärt er. „Dabei ist es unsere Philosophie, ökologische und technische Belange gleichwertig zu behandeln.“

    Die E-Werk-Stiftung haben beide Partner vor zwei Wochen gegründet. In deren Satzung ist nicht nur der Denkmalschutz verankert, sondern auch ihr großes Ziel, die Energieeffizienz in der Stadt und der Energieregion Lausitz zu stärken. Dazu gehört eben auch, das alte Wasserkraftwerk auf der Mühleninsel wiederzubeleben.

    Die Stiftung wäre dann der Betreiber der Anlage. Mit moderner, geräuscharmer und ökologischer Technik ausgestattet und einem restaurierten Turbinenraum könnte das Wasserkraftwerk Modellcharakter haben. „Das wäre ein Alleinstellungsmerkmal für Cottbus mit großer Anziehungskraft“, sagt Krah. Und je nach Größe der Turbinen könnten 100 bis 200 Haushalte mit Cottbuser Strom beliefert werden.

    Die Kosten für den Bau der Anlage schätzen die Partner auf rund 1,5 Millionen Euro. „Um das zu finanzieren, wird die Stiftung Beteiligungsmöglichkeiten für die Bürger anbieten, die eine interessante Verzinsung auf das Kapital aufweisen“, erklärt Tobias Sachtleben. Nach optimistischen Schätzungen könnte eine Genehmigung für das neue Wasserkraftwerk im Sommer vorliegen, so Sachtleben. Der Bau würde aber nicht vor dem Jahr 2013 beginnen.

    Das E-Werk hat das Cottbuser Ingenieurbüro vor einem Jahr gekauft. Integral baut bereits das frühere Kesselhaus zum neuen Domizil für seine wachsende Mannschaft aus, die derzeit noch am Schlosskirchplatz arbeitet. Das E-Werk bietet genügend Platz, um weiter zu wachsen. Im vorderen Teil des E-Werks sollen in einem zweiten Bauabschnitt Büro- und Wohnräume entstehen.

    Herzstück ist und bleibt der Turbinenraum – quasi das Mittelschiff des Baudenkmals – in dem wieder die Maschinen laufen sollen. In einem mehrgeschossiger Einbau würde das neue Zentrum unterkommen. „Das E-Werk soll wieder das werden, was es war“, wünscht sich Integral-Geschäftsfüherer Burkhard Schwiedersky.

    Zum Thema

    Aus der Geschichte: Das E-Werk wurde von 1901 bis 1903 von der Firma Siemens & Halske errichtet. Es lieferte den nötigen Strom für die Straßenbahn. Am 27. April 1903 wurde zum ersten Mal vom E-Werk Strom in das Leitungsnetz der Bahn eingespeist. Am 18. Juli 1903 ging die Straßenbahn um 11 Uhr regulär auf der zwei Kilometer langen Strecke zwischen Staatsbahnhof und Oberkirche in Betrieb. Die zwei Turbinen des E-Werkes liefern bis zum Jahr 1968. Nach der Wende wurde aus dem E-Werk für kurze Zeit eine Großraum-Disko. Der Versuch, das Gebäude als kulturellen Veranstaltungsort zu etablieren, scheiterte.
    17.05.11
    Cottbuser E-Werk soll künftig wieder Strom liefern
    45 Jahre nach seiner Stilllegung soll das E-Werk wieder Strom liefern. Das Cottbuser Ingenieurbüro Integral will aus dem seit Jahren leer stehenden Baudenkmal wieder ein Vorzeige-Objekt machen.

    Das E-Werk ist das letzte unsanierte Gebäude der Mühleninsel.
    Läuft alles nach Plan, gehen in zwei Jahren die beiden Turbinen des E-Werkes wieder in Betrieb – moderne Versionen der alten Maschinen selbstverständlich. Und das nicht nur zur Show. Sie sollen tatsächlich Strom liefern, erklärt Geschäftsführer Frank Krah. Damit könnte aus dem mehr als 100 Jahre alten Baudenkmal ein Plus-Energie-Haus werden. Das ist der neueste Schrei in der Architektur, produziert ein solches Haus doch mehr Energie, als seine Bewohner verbrauchen. „Wir wollen zeigen, dass das eben nicht nur mit einem Neubau möglich ist“, erklärt der Ingenieur.

    Doch noch steht nicht fest, ob dieser Plan aufgehen wird. Denn für den Betrieb der Turbinen sind noch einige Genehmigungen einzuholen. Insbesondere Naturschutzaspekte sind dabei zu beachten, da für den Betrieb ein höherer Wasserdurchlauf im Mühlgraben nötig ist.

    Unabhängig davon soll demnächst mit dem Bau begonnen werden. Zuerst wird das frühere Kesselhaus saniert. Dort will das Ingenieurbüro mit seinen 18 Mitarbeitern einziehen, das bislang seinen Hauptsitz am Schlosskirchplatz hat. Das Gebäude bietet genügend Platz, um weiter zu wachsen. Im vorderen Teil des E-Werks sollen in einem zweiten Bauabschnitt Büro- und Wohnräume entstehen. Dabei bleibt das Gesicht des Gebäudes erhalten. „Wir arbeiten gut mit dem Denkmalschutz und der Stadt zusammen“, lobt Frank Krah.

    Herzstück der Sanierung wird das Turbinenhaus. Es ist quasi das Mittelschiff des E-Werks. Hier sind bereits sämtliche Einbauten verschwunden. „Wir werden die alte Innenraumansicht des Saals wiederherstellen inklusive der alten Kranbahn“, erklärt Geschäftsführer Burkhard Schwiedersky. So bleibt der Charakter des Turbinenhauses erhalten. Das freut nicht nur die Denkmalschützer, sondern bietet einen perfekten Rahmen für das Zentrum für rationelle Energieanwendung, das die beiden Geschäftsführer für das Turbinenhaus planen. Dort wollen sie zeigen, was heutzutage an moderner Energie-Nutzung alles möglich ist. „Das soll alles erfühlbar und erlebbar sein“, sagt Krah. Aus seiner Sicht eine perfekte Kombination mit dem Schauwerk, das für Besucher offen stehen soll. „Das wäre ein Tagungsort, wie es ihn in der Region bislang nicht gibt“, erklärt Schwiedersky.
    09.03.11
    Staufrei in die Cottbuser Baustellen-Jahre
    Das befürchtete Verkehrschaos ist den Cottbusern am Dienstag erspart geblieben. Dabei ist die Bahnhofstraße von einer vierspurigen Hauptverkehrsader zu einer einspurigen Baustellen-Durchfahrt degradiert worden.

    Baustart: Am Dienstag ging es auf der Hauptverkehrsstraße schleppend voran. Der Mega-Stau blieb aus.
    Zwischen 16 und 17 Uhr geht es an einigen Knotenpunkten nur schleichend voran. Doch das sind leidgeprüfte Autofahrer in Cottbus gewohnt. Selbst im Berufsverkehr entwickeln sich keine Mega-Staus. Auch die parallel zur Bahnhofstraße verlaufende Straße der Jugend lässt sich im üblichen Tempo passieren.

    Dafür können die Autofahrer, die unbedingt die Bahnhofstraße durchfahren müssen, schon einmal üben, wie sich Tempo 30 auf der einstigen Hauptverkehrsader anfühlt. Schneller geht es einspurig in Richtung Innenstadt nicht voran. Auf der Straße sind bereits die Oberleitungen der Straßenbahn verschoben oder ganz abgenommen worden. An der Kreuzung Berliner Straße heben Bagger das alte Gleisbett aus.


    Am Dienstag erfolgte der Start zum Umbau der Cottbuser Bahnhofstrasse.
    Offenbar schlucken der Mittlere Ring und der Nordring einen Großteil des Durchgangsverkehrs - genauso wie es sich die Stadtverwaltung ausgerechnet hat. Bereits vor dem Lagune-Bad aus Richtung Norden weist ein entsprechendes Schild auf die Umleitungen hin. Allerdings lassen sich nicht alle Fahrzeuge auf die empfohlenen Umfahrungen ein, sondern mogeln sich lieber durch Anliegerstraßen. Das spüren etwa die Anwohner der Schillerstraße. "Wir haben von dort bereits Dienstag früh Bürgerhinweise bekommen", sagt Marion Adam, Fachbereichsleiterin Grün- und Verkehrsflächen. Deshalb erwäge die Stadt nun gemeinsam mit der Verkehrsbehörde, dort ebenfalls Tempo 30 einzuführen. Zudem hätten Verkehrsexperten des Rathauses geprüft, ob die Ampelphasen trotz Baustelle und Umleitungen funktionieren. "Hier wird es eventuell Anpassungen geben", so Marion Adam. Das müssten die kommenden Tage zeigen. Das Rathaus weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass extra ein Baustellenbüro im Technischen Rathaus eingerichtet wurde. Dort könnten Cottbuser direkt mit ihren Problemen, Anliegen oder Hinweisen vorsprechen. "Die direkte Kommunikation ist wichtig", sagt Rathaussprecher Wieland Eschenburg. Noch ist die Bahnhofstraße nicht auf der gesamten Länge dicht. Erst Anfang Mai wird sie komplett zwischen Külz- und Berliner Straße von Norden aus gesperrt. Das wird ein erneuter Test, ob die Umleitungen so staufrei wie am ersten Baustellentag funktionieren werden. Der Umbau der Bahnhofstraße soll insgesamt zwei Jahre dauern.
    11.03.11
    Baustellen-Chaos in Cottbus bleibt bislang aus
    Das befürchtete Baustellen-Chaos in der Cottbuser Innenstadt ist bislang ausgeblieben, doch noch hat der Berufsverkehr nicht eingesetzt. Am Dienstag ist die Bahnhofstraße aus Richtung Norden aufgrund von Bauarbeiten gesperrt worden.

    Die Umleitungen während der ersten Bauphase der Cottbuser Bahnhofstraße
    Die Baustelle muss weiträumig umfahren werden. Die Stadtverwaltung will den Durchgangsverkehr insbesondere über den Mittleren Ring leiten, um so Staus auf den Anliegerstraßen zu vermeiden. Bislang fließt der Verkehr auch auf den großen Parallelstraßen gut. Die Bahnhofstraße wird in den kommenden zwei Jahren komplett umgebaut. Dabei wird aus der vierspurigen Hauptverkehrsader durch die Stadt eine zweispurige Anliegerstraße mit Tempolimit 30, durch die auch die Straßenbahn fährt.
    09.03.11
    Cottbus bekommt Millionen für Bahnhofsbrücke
    Bis zum Herbst 2012 wird die Bahnhofsbrücke in Cottbus komplett erneuert. Darüber informiert Marion Adam, Fachbereichsleiterin Grün- und Verkehrsflächen.
    Für das Bauvorhaben hat die Stadt vom Land Brandenburg einen Fördermittelbescheid in Höhe von 3,15 Millionen Euro erhalten, was 75 Prozent der Baukosten entspricht. Die Sanierung wird insgesamt 4,4 Millionen Euro kosten. Bleiben 1,25 Millionen Euro, die die Stadt übernehmen muss.

    Die Reparatur der Brücke ist dringend notwendig. Vor zwei Jahren war bei einer Prüfung festgestellt worden, dass die allgemein als Betonkrebs bekannte Alkali-Kieselsäure-Reaktion an Fundamenten, Stützreihen und Widerlagern erhebliche Schäden verursacht hat. Zudem rostet die mächtige Stahlkonstruktion an vielen Stellen. Auch die Fahrbahn, Rad- und Fußwege, Geländer und die Entwässerung müssen erneuert werden.

    Nach Angaben von Marion Adam soll mit der Reparatur im Juni begonnen werden. "Dafür wird zunächst die Westseite gesperrt", erklärt sie. In dem Zuge würden auch Teile der Straßenbahnanlagen in Angriff genommen. Im Frühjahr wird die Ostseite folgen. Im Herbst 2012 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein, genauso wie der Umbau der sich anschließenden Bahnhofstraße.

    Die 140 Meter lange Bahnhofsbrücke war zwischen den Jahren 1986 und 1991 errichtet worden.
    08.03.11
    Umbau der Cottbuser Bahnhostraße beginnt
    Weniger Feinstaub und Lärm, mehr Bäume und damit Grün – die neue Bahnhofstraße soll laut Stadtverwaltung nach dem Umbau attraktiver sein. Anwohner hoffen auf eine Aufwertung ihrer Immobilien. Einige Geschäftsleute haben sich wegen der ungewissen Zukunft aber auch schon zurückgezogen.

    So soll die neue Bahnhofstraße in Cottbus aussehen. Grafik: Stadtverwaltung
    "Ich begrüße, dass die Bahnhofstraße ein neues Gesicht bekommt", sagt Eva Keiler. Die Geschäftsfrau betreibt einen Friseursalon in der stark frequentierten Straße. Zunächst hofft sie aber, dass sie die Bauphase ohne große Umsatzeinbußen übersteht. "Zu Fuß sollen wir ja weiter erreichbar bleiben", sagt sie.

    Große Erwartungen an den Umbau hegt Doreen Nowottny, Inhaberin des Hotels am Theater. "Weniger Verkehr bedeutet weniger Lärm, davon profitieren unsere Gäste", sagt sie. Bei der Umgestaltung der Bahnhofstraße seien die Wünsche der Anwohner berücksichtigt worden, sagt die Cottbuser Baubeigeordnete Marietta Tzschoppe (SPD). So sei der Vorschlag aufgenommen worden, wieder Vorgärten anzulegen. "Mit dem Umbau können die Eigentümer und Gewerbetreibenden ihre Immobilien besser nutzen", sagt sie und spricht von einer "kleinen Flaniermeile Richtung Innenstadt".


    Die Umleitungen während der ersten Bauphase der Cottbuser Bahnhofstraße
    "Weniger Verkehr, weniger Lärm - da erzielt man einen besseren Preis als an einer vielbefahrenen Hauptstraße", sagt der Cottbuser Immobilienmakler Jens-Uwe Wancsucha. Sein Kollege Udo Multhauf sieht kurz- und mittelfristig eher Gefahren. "Es gibt Geschäftsleute, die haben sich wegen des bevorstehenden Umbaus bereits in Nebenstraßen zurückgezogen", sagt er. Dabei handle es sich um Firmen, die nicht vorrangig auf Laufkundschaft angewiesen seien. Kritisch bewertet Richard Schenker vom Verein Haus und Grund die Lage. "Die Eigentümer müssen Straßenausbaubeiträge bezahlen - das sind Kosten, für die es keine Gegenleitung gibt", sagt Schenker. Für manch einen Hausbesitzer wäre das nach dem Modellstadt- und Altanschließer-Beitrag die dritte Belastung. "Vielleicht hätte man mit Verbotsschildern, Kübelbäumen und Kontrollen erst einmal abschätzen sollen, ob mit einfachen Mitteln schon eine Wirkung erzielt werden kann", sagt er.


    Umleitung
    Gottfried Schneider beschäftigt sich schon seit Monaten mit dem Umbau der Bahnhofstraße. Einst war er für den Wohnungsbau in der Stadt mitverantwortlich. Jetzt sorgt er sich, dass die Probleme wie Feinstaub und Lärm nur von der Bahnhofstraße in die Wilhelm-Külz-Straße verlagert werden. Als Beleg für die These verweist er auf die aktuellen Luftgütedaten. Laut Bundesumweltamt wurden von Januar bis Anfang März in der Bahnhofstraße bereits an 22 Tagen die Feinstaub-Grenzwerte überschritten. Die Wilhelm-Külz-Straße steht dem nicht viel nach: Dort gab es 20 Überschreitungen .
    30.07.10
    Kommunales Rechenzentrum für Cottbus geplant
    In Cottbus soll ein kommunales Rechenzentrum entstehen, das auf lange Sicht auch Aufgaben der elektronischen Datenverarbeitung für andere Städte in Südbrandenburg übernehmen könnte. Wie der Cottbuser Bürgermeister Holger Kelch (CDU) mitteilt, ist die entsprechende Dienstleistung für das Projekt bereits ausgeschrieben worden – das Ergebnis soll zum Jahresende vorliegen.
    Derzeit stehe allerdings noch nicht fest, an welchem Standort dieses Rechenzentrum seinen Sitz haben soll. Zur Zahl der möglichen Arbeitsplätze hält sich der Bürgermeister momentan ebenfalls bedeckt.

    Immerhin gibt es bereits Beispiele aus anderen Gegenden Deutschlands für dieses System: So übernehmen 150 Mitarbeiter im Kommunalen Rechenzentrum Minden-Ravensberg/Lippe seit dem Jahr 1972 Datenverarbeitungs-Aufgaben für 35 Städte und Gemeinden.

    »Langfristig wäre es möglich, dass sich auch der Spree-Neiße-Kreis und der Kreis Oberspreewald-Lausitz an einem Cottbuser Rechenzentrum beteiligen«, sagt Holger Kelch. In weiterer Zukunft könnten auch Kommunen und deren Einrichtungen außerhalb einer erhofften Verbandsgemeinschaft diese Dienstleistungen in Anspruch nehmen.

    Laut dem Cottbuser Haushaltssicherungskonzept für die Jahre 2010 bis 2013 verfolgt diese Idee mehrere Ziele:

    Sie soll einen spürbaren Beitrag leisten, um den angespannten Haushalt zu entlasten - verbunden mit der Hoffnung auf einen effizienteren Verwaltungs-Standort.

    Die Entwicklung zum serviceorientierten kommunalen Dienstleister als Standortfaktor für die regionale Entwicklung von Gewerbe und Tourismus ist geplant.

    Das Rechenzentrum soll als Technologieunternehmen eine Verbindung zur Brandenburgischen Technischen Universität eingehen.

    Nach aktuellen Plänen könnte das kommunale Rechenzentrum in Cottbus bereits gegen Ende des Jahres 2011 seine Arbeit aufnehmen.
    25.06.08
    Halb Sandow ist von der Stadt abgeschottet
    Peter Truppel aus Cottbus schreibt zum Verkehrswirrwarr auf Cottbuser Straßen:
    Es wird auf kommunaler Ebene zurzeit sehr viel gebaut in Cottbus. Offensichtlich gab es einige Fördermittel der EU und Potsdam hat sich der ungeliebten bettelarmen Stadt Cottbus erbarmt und einige Gelder rübergeschoben. Diese Mittel müssen in der Regel gemäß einer für den Laien nicht nachvollziehbaren Festlegung bis Ende des Jahres verbraucht werden. Hieran kann die Stadt Cottbus nichts ändern. Ihre Aufgabe besteht allerdings darin, die sich daraus ergebende unkoordinierte Bauerei an allen möglichen Ecken für die Bürger einigermaßen erträglich zu gestalten. Dafür zu sorgen, dass dem Bürger – und hierzu zählen natürlich auch die Verkehrsteilnehmer – ein möglichst geringes Maß an den sich ergebenden Behinderungen und Belästigungen auferlegt wird. Doch wie wird die Stadtverwaltung dieser Aufgabe gerecht?

    Da wird der Stadtring zwischen der Einmündung Merzdorfer Weg und Dissenchener Straße halbseitig gesperrt, neue Abwasserrohre müssen verlegt werden. Mit dieser Baumaßnahme werden auch der Merzdorfer Weg und die Warschauer Straße stadteinwärts für den Durchgangsverkehr gesperrt und damit halb Sandow komplett vom Osten abgeschottet. Niemand macht sich Gedanken, wie denn die im Bereich E.-Wolf-Straße/Sanzebergstraße ansässigen Unternehmen ohne große Umwege, die ja ein Mehr des saftig teueren Kraftstoffs kosten, ihre Ziele in Richtung Peitz und TKC/Neu-Schmellwitz (. . .) erreichen können. Dabei wäre es so einfach gewesen, die alte Peitzer Straße zum Stadtring hin provisorisch zu öffnen. Die dort platzierten Baucontainer hätte man auch andernorts hinstellen können. Ähnlich verhält es sich mit einem anderen Bauvorhaben, das schon für Unruhe unter den Anliegern gesorgt hat. Gemeint ist die Verlegung einer oberirdischen provisorischen Dampfleitung inmitten der Stadt, quer über den Brandenburger Platz in Richtung Blechen-Carré. Solche Bauvorhaben werden langfristig geplant. Zeit also genug, die Bürger über diese Maßnahme, die das Stadtzentrum für Wochen oder gar Monate verschandeln wird, aufzuklären. Aber nichts dergleichen ist erfolgt. Die Bürger der Stadt wollen wissen, wie lange sie sich an diesem Monstrum von einem Bauwerk «erfreuen» dürfen. Bei dem in der Stadt vorhandenen ausgedehnten unterirdischen Kollektorsystem müsste doch fast taggenau zu planen sein, wie lange der Austausch der maroden alten Leitungen dauert. Hierfür muss es doch die schon in der Vergangenheit erprobten Mustertechnologien geben. Welche vorbereitenden Arbeiten wurden bereits geleistet, um nach dem Austausch schnellstens die vorgesehene Umstellung von Dampf auf Warmwasser vorzunehmen, um die Standzeit des oberirdischen Provisoriums zu verringern? Wer konkret ist für die Kontrolle der Termineinhaltung zuständig? Und wie wird diese Kontrolle ausgeübt? Fragen, die einer konkreten Beantwortung bedürfen. Es ist leider festzustellen, dass (. . .) die Stadtverwaltung ihren Aufgaben nicht gerecht wird. Die immer wieder aus dem Rathaus schallenden Absichtserklärungen über mehr Bürgernähe in Wahrnehmung ihrer Sorgfaltspflicht sind leere Worte, die das Vertrauen der Bürger in die Arbeit ihrer Stadtbediensteten immer mehr beeinträchtigt.
    23.05.08
    Oberirdische Trassenleitung erregt Cottbuser Gemüter

    Ilona Nitsche hat ihren Augen nicht getraut, als die Rohre verlegt worden sind.
    Aufregung herrscht bei Anwohnern und Geschäftsleuten rund um den Ostrower Platz. Dort schweißen Bauarbeiter die Rohre aneinander, die für eine Heißwasserleitung bestimmt sind. Die Leitungen verlaufen oberirdisch über Wege, Eingänge und Straßen. Die Bauarbeiten dienen dazu, das Fernwärme-Dampfnetz in der Stadt Cottbus auf Heißwasser umzustellen.

    Das verschandele die gesamte Gegend, wettert Marion Kube, Anwohnerin der Wasserstraße. Außerdem brächten die Bauarbeiten vor dem Haus eine Menge Dreck und Lärm mit sich. «Wer ist denn auf diese Idee gekommen?» Burkhard Schwiederski vom beauftragten Cottbuser Planungsbüro Integral Projekte erklärt: „Es gab keine Alternative.“ Die gesamte Innenstadt hänge am Dampfnetz. Und dieses sei marode. Erst wenn die oberirdische provisorische Leitung komplett an das Heißwassernetz angeschlossen sei, könne damit begonnen werden, die alten Leitungen unter der Erde in diesem Gebiet auszuwechseln.

    Eine Baugenehmigung für das Vorhaben, das im Auftrag der Stadtwerke erfolgt, ist laut Ute Effnert vom Geschäftsbereich Stadtentwicklung der Stadtverwaltung nicht erforderlich gewesen. «Die Grundstückseigentümer mussten nur ihre Zustimmung geben.» Über den starken Lärm beschweren sich aber auch zwei Auszubildende, die am Ostrower Damm bei der bao GmbH an Schulungen teilnehmen. «Es ist ganz schön laut, wenn die Bauarbeiter die Rohre verlegen» , berichtet Rafael Kutschke. Außerdem habe er keine ordentliche Zufahrt mehr mit seinem Pkw zur Ausbildungsstätte. «Es ist auch kein schöner Anblick» , ergänzt Sandra Stamatow, ebenfalls Auszubildende an dieser Schule. Die Eingänge würden umbaut, das Grün an der Straße verschwinde dahinter.

    Über den Anblick, der sich jetzt in der Wasserstraße durch die großen Rohrleitungen bietet, ist eine der Mitarbeiterinnen des Hotels «Ostrow» empört. «Was sollen denn unsere Gäste von solch einer Aussicht halten» , erklärt Ilona Nitsche. «Das ist ein richtiger Schandfleck, was sich hier in Richtung Stadtzentrum entwickelt» , sagt sie. Auf dem Weg zum Zentrum bekämen die Leute einen Schock. «Wir werben immer mit einer Stadt im Grünen und dann so etwas» , sagt sie.

    Der Bezirksdirektor Helmar Wetzel von der Gothaer Versicherungsbank, dessen Büro sich am Ostrower Damm befindet, hält die Trassenführung für keine gute Lösung. «Unsere Geschäftsstelle ist dadurch schlechter erreichbar, denn die Parkplätze sind verschwunden» , sagt er. «Für mich ist es unvorstellbar, dass dieses Provisorium drei Jahre lang so bleiben soll.» Der Vermieter habe zwar 14 Tage vorher mitgeteilt, dass gebaut werde. Genaue Auskünfte habe es aber nicht gegeben. Überrascht worden von den Baumaßnahmen ist auch die 95-jährige Margot Plaschnick. «Mir hat niemand etwas davon gesagt» , erklärt sie. Sie schaut jetzt am Ostrower Platz von ihrem Wohnzimmer aus direkt auf die großen Rohre, die sich auf dem Parkplatz entlangziehen. «Für so einen Anblick mitten im Zentrum von Cottbus habe ich kein Verständnis» , sagt sie. Auf dem Platz vor ihrer Haustür sei in all den Jahren schon viel passiert, aber so etwas noch nicht, sagt sie.
    30.04.08
    Cottbus bleibt auf Stadtwerken sitzen
    Anteilsverkauf ist gescheitert / Kommunalpolitiker enttäuscht

    Heizkraftwerk der Stadtwerke Cottbus.
    Die Stadt Cottbus bleibt Anteilseigner an den Stadtwerken Cottbus (SWC): Der Verkauf der Gesellschafteranteile an der Stadtwerke Cottbus GmbH in Höhe von 25,1 Prozent an die polnische Kulzcyk Holding S.A. sei gescheitert, teilte die Stadtverwaltung gestern mit. Fraktionsübergreifend bedauern Kommunalpolitiker dieses Ende der Verkaufsverhandlungen.

    «Wir wären froh gewesen, wenn es geklappt hätte» , spricht CDU-Fraktionschefin Marion Hadzik wohl den meisten Cottbuser Stadtverordneten aus dem Mund. Ohne die unkalkulierbaren Kosten der Stadtwerke und das Heizkraftwerk hätte die Stadt eine sicherere Position. Im vergangenen Dezember hatten die Stadtverordneten beschlossen, ihre Minderheitsbeteiligung an den Stadtwerken in Höhe von 25,1 Prozent an eine polnische Holding zu verkaufen. Diese wollte den gesamten Regionalversorger übernehmen, das heißt auch die 74,9 Prozent, die die Deutsche Kreditbank (DKB) über ein Tochterunternehmen hält. Auch am Heizkraftwerk habe die Holding Interesse gezeigt.

    Neben dem gescheiterten Erwerb der DKB-Anteile sei es der polnischen Holding nicht gelungen, «eine vertragliche Regelung zur Erlangung des Eigentums am Heizkraftwerk zu erzielen» , heißt es in der gestern veröffentlichten Mitteilung der Verwaltung. Die genauen Gründe für den gescheiterten Verkauf seien ihm nicht bekannt, sagt Torsten Kaps, Stadtverordneter der Aktiven Unabhängigen Bürger (AUB) und Finanzausschussvorsitzender. Wie er gehört habe, hätte der polnische Käufer die Finanzierung nicht hinbekommen, so Kaps. «Wir müssen jetzt weiter den Rucksack tragen und auf finanzielle Überraschungen gefasst sein.» Damit meint er das Heizkraftwerk, das wegen seiner «unausgereiften Technik nicht verlässlich und berechenbar läuft» . Die technisch bedingten Ausfallzeiten würden Kosten in siebenstelligen Bereichen verursachen. «Wir wissen Anfang des Jahres nie, was durch die Stillstände an Kosten tatsächlich auf uns zu kommt.» AUB-Stadtverordneter Kaps vermutet, dass deshalb sowohl die Stadt als auch die DKB weiter am Verkauf ihrer Anteile interessiert seien. Die Deutsche Kreditbank war gestern zu keiner Stellungnahme bereit.

    «Wir sind wieder zurückgefallen auf einen Punkt, der noch mehr Ungewissheit in sich birgt» , sagt Linke-Fraktionschef Eberhard Richter. Dazu sei es bisher nicht gelungen, «das Heizkraftwerk dauerhaft zum Laufen zu bringen» . Richter hofft, dass dennoch ein Käufer für die Stadtwerke gefunden werde. «Prinzipiell sind wir ja gegen die Veräußerung von kommunalen Unternehmen, in diesem Fall ist die Sachlage aber eine andere. Die Stadt kann das Unterfangen alleine ganz einfach nicht schultern» , sagt Richter.

    Ähnlich äußert sich auch SPD-Fraktionschef Reinhard Drogla. Als Minderheitengesellschafter sei die Stadt ohnehin nicht in der Rolle, den Kurs zu bestimmen. «Der Hund wackelt schließlich mit dem Schwanz und nicht der Schwanz mit dem Hund» , so Drogla. Deshalb befürworte er weiterhin eine Veräußerung. «Wir haben dazu schließlich auch eine eindeutige Beschlusslage» , so Drogla. Der geplatzte Verkauf habe keine negativen Auswirkungen auf den Fortbestand des Unternehmens. Darauf weist die Stadtverwaltung hin. Verschärft wird die Situation indes durch eine Personalie: Stadtwerke-Geschäftsführer Christoph Köther wechselt zum Sommer als Geschäftsführer und Vorstand zur Hagener Versorgungs- und Verkehr GmbH. Köther war im Juni 2006 bestellt worden, nachdem der Regionalversorger durch Fehlentscheidungen, Managementfehler und mangelnde Kontrolle an den Rand des finanziellen Zusammenbruchs geraten und die alte Führung abgelöst worden war.

    Inzwischen ist das Verfahren gegen den ehemaligen Cottbuser Stadtwerkechef Eberhard Walter wegen eines möglichen Verdachts der Insolvenzverschleppung eingestellt worden. Die weiteren Vorwürfe, die der zeitweilige von den Stadtverordneten berufene Ausschuss zur Untersuchung des Finanzdesasters in seinem Abschlussbericht erhoben hatte, sind laut Staatsanwaltschaft verjährt (die RUNDSCHAU berichtete).
    30.04.08
    Oberirdische Leitungen als Provisorium
    Cottbuser Fernwärmenetz wird umgestellt

    Luftaufnahme der Cottbuser Innenstadt: Die geplante Umstellung des Fernwärme-Dampfnetzes auf Heißwasser wird sich gravierend auf das Stadtbild auswirken.
    Die Umstellung des Fernwärme-Dampfnetzes in der Stadt Cottbus auf Heißwasser (die RUNDSCHAU berichtete) wird deutliche Spuren im Stadtbild hinterlassen. So müssen laut Ute Effnert vom Geschäftsbereich Stadtentwicklung der Stadtverwaltung die Kunden während der Umstellungsphase teilweise über ein oberirdisch verlegtes Provisorium versorgt werden. Dabei handle es sich um zwei überein ander liegende Rohrleitungen mit einer Gesamthöhe von rund 1,60 Meter.

    Alter Kanal wird genutzt

    Nach der ursprünglichen Planung waren laut Marietta Tzschoppe (SPD), Bau-Beigeordnete in der Stadtverwaltung, für den gesamten Trassenabschnitt von der Inselstraße bis zum Platz Am Stadtbrunnen oberirdische Leitungen vorgesehen. Um die Beeinträchtigungen allerdings in Grenzen zu halten, sei nach Alternativen gesucht worden. Die neue Lösung sehe jetzt für den Abschnitt von der Spremberger Straße über Stadtpromenade, Am Turm sowie Am Stadtbrunnen eine unterirdische Variante vor. Dabei werde der alte Stadtgrabenkanal genutzt. «Wir wollten nicht mitten über die Spremberger Straße einen Triumphbogen aus Rohrleitungen errichten» , sagt Ute Effnert. An anderen Stellen, so zum Beispiel an Grundstückseinfahrten, werde sich eine derartige Lösung allerdings nicht verhindern lassen. Oberirdische Trassen sind laut Stadtverwaltung nur im ersten Bauabschnitt Inselstraße, Ostrower Damm, Wasserstraße und Brandenburger Platz geplant. Hier werde es teilweise auch zu Verkehrseinschränkungen kommen. «Über Details werden wir zu gegebener Zeit informieren» , sagt Rathaus-Sprecher Peter Lewandrowski. Die Umstellung des insgesamt 19,6 Kilometer langen Cottbuser Dampfnetzes auf Heißwasser erfolgt nach Angaben der Verwaltung in drei Bauabschnitten. In diesem Jahr sollen die Bereiche Inselstraße bis Spremberger Straße/Burgstraße gebaut werden. Im nächsten Jahr seien das Stadtzentrum, Ströbitz und die BTU an der Reihe. Im Jahr 2010 werde das Netz dann vom Industriegebiet Sandow bis Branitz sowie von der August-Bebel-Straße bis zum Bahnhof umgerüstet.

    Millionen-Investition

    Rund elf Millionen Euro werden laut Stadtwerke in die Umstellung «auf ein modernes und effizientes Heißwassernetz» investiert. Derzeit würden 35 Abnahmestellen direkt mit Dampf beliefert. Über die 15 Wärmeübertragerstationen, in denen der Dampf dann in Heizwasser umgewandelt wird, seien rund 8700 Wohnungen an das Netz angeschlossen. Rund ein Drittel der Cottbuser Fernwärmekunden werden laut Stadtwerke derzeit noch über das Dampfnetz versorgt, zwei Drittel sind bereits am Heißwassernetz.
    03.01.08
    Klotzen statt kleckern
    Mehrere große Straßenbauvorhaben für dieses Jahr in Cottbus geplant

    Von der Juri-Gagarin-Straße/Hubertstraße bis zum Anschluss Nordring soll ab März auf einer Länge von 640 Metern die Fahrbahn der Karl-Marx-Straße grundhaft ausgebaut werden.
    Klotzen statt kleckern lautet in diesem Jahr die Devise der Cottbuser Stadtverwaltung mit Blick auf das Straßenausbauprogramm. Mit der Karl-Marx-, der Liebknecht- und der Straße der Jugend sollen drei der Hauptverkehrsachsen der Stadt ausgebaut werden. Immer unter dem Vorbehalt, dass die beantragten Fördermittel auch ausgezahlt werden, soll es in diesem Jahr überall im Stadtgebiet deutliche Verbesserungen der Infrastruktur geben.
    Ausbau Karl-Marx-Straße: Von der Juri-Gagarin-Straße/Hubertstraße bis zum Anschluss Nordring ist auf einer Länge von 640 Metern ein grundhafter Ausbau der Fahrbahn geplant, informiert Marion Adam, Fachbereichsleiterin Grün- und Verkehrsflächen in der Cottbuser Stadtverwaltung. Parallel dazu sollen beidseitige Geh- und Radwege gebaut sowie die Beleuchtung erneuert werden. Auch der Bau eines neuen Regenwassersammlers, die Sanierung des Mischwassersammlers und Ersatzpflanzungen für notwendige Baumfällungen seien vorgesehen. Los geht es laut Verwaltung im März, Fertigstellung soll im November sein. «Die Fahrbahn soll möglichst Anfang September freigegeben werden» , sagt Marion Adam.
    Ausbau Karl-Liebknecht-Straße: Von der Bahnhof- bis zur Briesmann-Straße soll die Fahrbahn auf einer Länge von 440 Metern grundhaft ausgebaut werden. Neue Geh- und Radwege, Beleuchtung, neuer Regenwassersammler, die Sanierung des Mischwassersammlers sowie die Lichtsignalanlage am Brandenburger Platz sind laut Verwaltung Bestandteil des Projektes. Der Bau ist in drei Abschnitte untergliedert. Los geht es an der Nordseite der Karl-Liebknecht-Straße von der Bahnhofstraße bis zum Blechen-Carré. Als Bauzeit ist März bis Mai veranschlagt. Der zweite Bauabschnitt führt von der Südseite der Liebknecht-Straße von der Bahnhofstraße bis zur Briesmannstraße. (Mai bis August 2008). Schließlich soll von August bis November von der Nordseite der Karl-Liebknecht-Straße ab Brandenburger Platz bis zur Briesmannstraße gebaut werden.
    Ausbau Mittlerer Ring (Stadtring): Von der Dissenchener Straße bis zum Merzdorfer Weg einschließlich der Kreuzung ist auf einer Länge von 425 Metern der grundhafte Fahrbahnausbau projektiert. Auch hier gehören Geh- und Radwege, Beleuchtung, Regenwassersammler sowie Mischwassersammler dazu. Geplant ist die Sanierung von Mai bis November. «Der zweite Bauabschnitt vom Merzdorfer Weg bis Nordring einschließlich Knotenpunkt Nordring ist für das Jahr 2009 vorgesehen» , sagt Marion Adam.
    Straße der Jugend: Von der Feigestraße bis zum Stadtring ist ein grundhafter Ausbau der Fahrbahn auf einer Länge von 600 Metern angekündigt. Auch zu diesem Projekt gehören laut Verwaltung Geh- und Radwege, Beleuchtung, Regen- und Mischwassersammler sowie Ersatzpflanzungen für notwendige Baumfällungen. Außerdem soll in diesem Abschnitt das Straßenbahngleis erneuert und die Haltestelle Marienstraße umgebaut werden. Als Bauzeit ist März bis Dezember veranschlagt. «Es ist vorgesehen, dass nur stadtauswärts an der Baustelle vorbei gefahren werden kann. Die Straßenbahn wird in der Zeit vom 24. März bis 9. November diesen Bereich nicht befahren können.»
    Ausbau Mittlerer Ring: Vom Viehmarkt (Anschluss an neue Fahrbahn) bis zur Lausitzer Straße ist ein rund 220 Meter langer Abschnitt betroffen. Auch hier will Cottbusverkehr die Chance nutzen, um das Gleis zu erneuern. Als Bauzeit ist September bis Dezember unter Vollsperrung vorgesehen.
    Umbau Platzbefestigung in Nähe Straße Am Turm einschließlich Fläche vor dem ehemaligen «Stuk»: Auf einer Fläche von rund 3636 Quadratmetern sind ein grundhafter Ausbau, die Platzbefestigung, Gestaltung des Parkplatzes sowie die Errichtung einer behindertengerechten Rampe beabsichtigt. Als Bauzeit hat die Cottbuser Stadtverwaltung Mai bis Oktober ins Visier genommen.
    Ausbau Roßstraße von Schwanstraße bis Karl-Liebknecht-Straße: Auf einer Länge von 55 Metern sind grundhafter Ausbau der Fahrbahn, beidseitige Gehwege, neue Beleuchtung und Regenwassersammler geplant. Bauzeit: März bis Mai 2008.
    Ausbau Radweg Fichtestraße von Zahsower Straße: Auf einer Länge von 780 Metern soll ein drei Meter breiter Radweg neu gebaut werden. Zudem soll ab März eine Querungshilfe geschaffen werden.
    Brücke Mühlgraben L 50 von Madlow nach Kiekebusch: Für den Ersatzneubau ist ein Einfeldrahmenbauwerk mit einer Stützweite von 20,5 Metern projektiert. Schon in diesem Monat soll es mit dem Abriss losgehen. Bauende wird für Juni erwartet. In Abhängigkeit von der Witterung stehen laut Stadtverwaltung noch folgende Vorhaben auf dem Programm: Uferstraße Aufbringen der Deckschicht (voraussichtlich im April), Pappelallee Fertigstellung des Geh- und Radweges sowie der Bepflanzung bis zum März.