[Kontakt] [Impressum] [Datenschutz]
    
    Beschreibung Technik Galerie News
    Die Betriebsfeuerwehren der Vattenfall Europe Mining & Generation AG wurden gebietsbezogen zusammen gelegt. Im Kraftwerk Boxberg sind aus diesem Grunde Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen des bereits bestehenden Gebäudekomplexes der Werksfeuerwehr erforderlich gewesen. Die Planungsgruppe Professor Sommer aus Cottbus erarbeitete ein Konzept mit moderner Formsprache, indem der Altbau in den Erweiterungskomplex integriert wurde. Auf einer Bruttogeschossfläche von 4.134m² finden sich zwei Fahrzeughallen, Werkstätten mit entsprechenden Nebenräumen sowie eine Waschhalle im Erdgeschoss und die Leitstelle, Schulungs- und Sporträume, Umkleiden, WC-, Dusch-, Aufenthalts-, Ruhe-, Lager- und Büroräume im Obergeschoss.

    Der Erweiterungsbau hebt sich farblich mit der Signalfarbe rot vom Bestand (grau) ab. Somit beginnt der Neubau mit einer punktuellen „Andockung“ an das Obergeschoss des Bestandes und gestaltet sich als geradliniger Riegel. Aus der baulichen Struktur heraus entsteht ein zweiter Fahrzeughof. So gliedern sich ale Nutzungsanforderungen entsprechend dem Raumkonzept in den neuen Feuerwehrsbau ein.

    Die Besonderheiten der Nutzung liegen u.a. in der baulichen Nähe der technischen Anlagen auf dem Betriebsgelände des Kraftwerkes Boxberg, sowie der Erfordernis, dass der Feuerwehrbetrieb während der Bauphase erhalten bleibt.
    BauherrVattenfall Europe Mining AG
    Baujahr2006-2008
    PlanungsleistungenHeizung
    Lüftung
    Sanitär
    Kälte
    Druckluft
    Gebäudeautomation
    Investitionskosten641.000 €
    Leistungsphasen2 bis 9

    Für die Haustechnik bestand die Herausforderung, die Trinkwasser- und Wärmeversorgung der zusätzlichen Gebäudeteile aus dem bestehenden Hausanschlussraum zu realisieren um somit nur eine Technikzentrale zu haben und keinen zusätzlichen Raum in Anspruch nehmen zu müssen. Hierzu mussten bestehende Anlagenteile teilweise umgesetzt werden. Die Medienleitungen für Trinkwasser und für die Wärmeversorgung wurden im entstandenen Zwischenraum des mit einem zusätzlichen Geschoss überbauten Werkstattbereiches zu den neuen Gebäudeteilen verlegt.

    Die Wärmeversorgung erfolgt durch Fernwärme. Der Neubaubereich erhielt dafür eine separate Kompaktstation. Sie versorgt die Raumheizkörper, die Luftheizgeräte der neuen Fahrzeughalle, die Zentrallüftungsanlage und stellt die Wärme für die Warmwasserbereitung zur Verfügung. Der Sportraum wird durch 8 Deckenstrahlplatten beheizt.

    Die Trinkwasseranlage dient der Versorgung der sanitären Einrichtungen in den Aufenthaltsbereichen, Dusch- und Toilettenanlagen sowie der Spülbecken in den Werkstätten. Die Warmwasserbereitung erfolgt aus der Technikzentrale im Speicher-Ladesystem. Für die Entsorgung sind im Bereich der Außenanlagen Schmutz- und Regenwasserkanäle vorhanden, in die die Abwässer eingeleitet werden können. Ölhaltige Abwässer werden über den vorhandenen Ölabscheider im Bereich der KFZ-Werkstatt geleitet.

    Für den Betrieb der Feuerwehr wurden Lüftungsanlagen installiert. Eine Zentrallüftungsanlage sorgt für die Be- und Entlüftung der Umkleide- und Sanitärräume und der entsprechenden Temperierung. Für das Ableiten der Abgase aus der Fahrzeughalle wurde eine Absauganlage installiert, die mit der Torsteuerung verbunden ist oder separat betrieben werden kann. Desweiteren wurden dezentrale Anlagen in speziellen Werkstatt- und Lagerbereichen installiert. Für die Trocknung der Feuerwehreinsatzbekleidungen wurden spezielle Trocknungsanlagen errichtet.

    Für die Druckluftversorgung der Fahrzeughallen 1 und 2 sowie Entnahmestellen in den Werkstätten wurde ein neuer Drucklufterzeuger installiert, der die Versorgung für das Gesamtgebäude übernimmt. Die 12 Ruheräume im Bestandsgebäude wurden komplett mit Kälteanlagen (Invertereinheiten) nachgerüstet, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Die luftgekühlte Außeneinheit steht auf dem Flachdach oberhalb der Leitstelle. Alle Systeme der installierten Haustechnik werden vom zentralen Schaltschrank aus gesteuert und geregelt. Die Bedienung der einzelnen Anlagen erfolgt vom Schaltschrank. Alle relevanten Daten, z.B. Schaltzustände, Temperaturen, Störungsmeldungen, Wärmemengenverbrauchswerte werden erfasst und auf die Gebäudeleittechnik übertragen.
    Quelle Fotos: Planungsgruppe Prof. Sommer